Wer den Garten zu jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung nutzen will, kommt nicht darum, einen Gartenweg anzubringen. 

Der Gartenweg muss nicht nur Ziel zum Zweck (von A nach B kommen) sein, nein, er darf auch zum spielen und verweilen einladen. 

 

1. Am Anfang muss man sich Überlegung, wo:

- Nutzgarten

- Spielplatz

- Erholungsbereich

angelegt werden sollen. Alleine dies bestimmt schon den ungefähren zukünftigen Verlauf eines Weges.

 

2. Untergrund vorbereiten, er muss möglichst flach sein.

3. Wandkies für die unterste Schicht organisieren. Die Berechnung der Menge ist für ungeübte Personen oft schwierig. An Sich gilt die Regel:

Länge x Breite x Höhe (20 - 30 cm Wandkies) ... und etwas mehr dazu, da man Wandkies im Garten immer irgendwo benötigt.

Ihr habt Kinder? Das Entladen des Wandkieses ist ein Vergnügen für sie:

- es macht Lärm

- es staubt

Hier im Bild ist nur ein kleiner Lieferwagen. Um so Spannender wenn ein grosser LKW die Ladung bringt. 

 

4. Den Wandkies verteilen und verdichten. 

Tipp: Macht dies bei einigermassen schönem Wetter. Wenn es regnet wird das Verteilen zur Schwerst-Arbeit und das Verdichten macht keinen Spass mehr. 

5. Auf den Wandkies können verschiedene Materialien ausgebracht werden:

- Splitt und Verbundsteine oder Gartenplatten

- ein Fliess und anschliessend Holzschnitzel

- Juramergel

- Steine im Durchmesser von 4 - 7 cm. 

Wir haben uns für Juramergel entschieden. Bei uns ist es ok, wenn sich zwischendurch Unkräuter zeigen. Dies ist bei unserer Lage unvermeidbar, den rund um unser Zuhause hat es Feld und Wiese. 

6. Nicht nur gradlinige, eckige Wege anlegen. Kurvige Strecken laden später zum spielen ein.

Bei uns z.B. wird der Weg im rechten Bildbereich im Winter rege als "kurzer Schlittel-Weg mit Haarnadelkurve" genutzt. Die Kinder haben daran Spass. Was noch nicht zusehen ist in diesem Bild, beim Reben-/ und Beerenhang geht eine Treppe hinunter. Das ist die Verlängerung dieses Schlitten-Weges.

 

7. Ihr habt vor, später noch Treppen im Gelände zu bauen?

Jetzt ist das Material da, das Fundament für Treppen gleich jetzt anlegen. 

7. Die Weg-Gestaltung darf grosszügig sein. Hier im Bild haben wir einen Weg, den wir Erwachsene kaum nutzen. Wir laufen oben direkt beim Haus durch. Aber für Kinder sind solche "Schleich-Wege" ideale und laden zum "Verstecken-" und "Fangen-" Spielen ein... und die Fahrt mit einem ferngesteuerten Rallye-Auto ist auf solchen Gartenwegen viel Spannender als auf dem öden Asphalt.

8. Bei Rabatten, die an Wege angrenzen, lohnt sich eine optisch schöne, verspielte Art der Abgrenzung anzubringen. Wir haben dazu grosse Bachsteine (Durchmesser 10 - 20 cm), oder kleinere Steine mit 7 cm Durchmesser verwendet, je nach abzugrenzendem Bereich.

 

9. Der Treppenbau habe ich auf ganz einfach Art gelöst. Statt schwere Beton-Treppen zu setzen, habe ich mich für witterungsfestes Holz entschieden. Ähnlich wie Schwartenbretter bei der Hangstabilisierung nutzte ich kurze Stücke für die Stufen. Holzpfosten links und rechts einer Stufe, die 50 cm in den Boden getrieben wurden reichen aus, um die notwendige Stabilität zu geben.

10. Und eines Tages (2 Jahre später) kam die Lust, noch mehr Wege zu gestalten. Ein grosser Wandkieshaufen war der Beginn für die Gartenweeg-Erstellung im Nutzgarten-Bereich. Wir hatten dort schon ein Weg. Aber da ich den Nutzgarten komplett umgestaltet habe, benötigte es eine neuen. 

11. Gleiches Vorgehen:

- Weg-Bereich ca 30 cm tief ausheben

- Wandkies verteilen

- Wandkies verdichten

- gewünschte Wegabdeckung auf den Wandkies ausbringen

Und fertig ist der Weg... und der Rest macht die Natur.