Egal wie viele Gemüsebeete man hat, eines mehr geht immer.

Anstrengend eins zu machen? Nein. Es geht ganz einfach, ohne Umgraben.

Idealer Zeitpunkt: Herbst!

Warum? Die Natur bietet alles an was notwendig ist und mach fast alles alleine.

 

1. Rasen/Wiese mähen. Schnittgut in der Nähe des zu erstellenden Gartenbeet deponieren. Je mehr Schnittgut, desto besser.

 

 

2. Habt ihr Karton (frei von Klebeband und möglichst unbeschriftet und ungebleicht) rumstehen?

Deckt die Gartenbeetfläche einfach ab. Ja, ohne den Rasen darunter zu entfernen, einfach drauflegen.

Warum?

Das Grünzeug verrottet unter dem Karton. Damit reduziert ihr schonmal das Unkrautwachstum im nächsten Jahr... Wasser ihr habt den Garten mitten in einer Wise stehen wie wir. 

Zusätzlich lockt ihr die Regenwürmer an, die lieben feuchten Karton.

3. Den Karton grosszügig mit dem Rasenschnitt bedecken. Grosszügig = 15 - 30 cm hoch. 

 

4. Wenn ihr gestampfte Holzkohle habt (Lagerfeuer, Kohle-Reste verstopfen/zerkleinern), drauf verteilen.

Holzkohle enthält viele Mineralien und speichert Feuchtigkeit. 

 

5. Und nun heisst es, viel Laub sammeln. Bevorzugt nehmen wir Buchen-Laub. Dieses zerfällt in ganz kleine Teile. Das Laub geben wir in grossen Mengen auf entstehende Gartenbeet.

Grosse Menge = 30 - 40 cm hoch. 

 

6. Habt ihr Stauden, die im Herbst geschnitten werden müssen? Der Stauden-Schnitt darf auch auf dieses Beet. Wirklich alles was grün (oder herbstbedingt braun) ist, darf aufs Gartenbeet. 

 

Optional kann man danach mit Baumstämme das Beet einfassen.  

 

7. Dann heisst es Warten, den Winter arbeiten lassen.

 

8. Im Frühling ist der Zersetzung-Prozess weit vorangeschritten, so dass im Frühsommer schon gesetzt werden kann.

 

 

Und wenn ihr dem entstandenen Gut im Frühling nicht traut, bestellt Kompost-Erde beim Gärtner und verteilt es grosszügig darüber.

Grosszügig = 20 - 30 cm. 

 

Das Gut darunter ist eine wahrlich Nährstoff-Bombe und versorgt die gesetzten Pflanzen sehr lange. Düngen ist nicht wirklich notwendig. 

 

Und zu guter letzt, wenn ihr Gemüse gesetzt habt, bringt eine dicke Mulchschicht drauf:

- Holzschnitzel (möglichst kein Rindenanteil)

- Heu 

- Laub

- Rasenschnitt

 

Danach heisst es:

- kein Umgraben

- kein Unkraut jätten

- kaum bis gar nicht mehr giessen

... nur noch ernten.

Und je nach Pflanzenauswahl baut ihr einen wunderbaren Pflanzenschutz auf:

 

In der nähe ein Holunder-Strauch --> Lockt Blattläuse vom Gartenbeet weg.

Im Gartenbeet oder am Rand Koriander und Dill --> Vertreibt den Kohlweissling

Ums Beet (eingefasst da sonst wuchernd) Pfefferminze --> vertreibt die Wühlmäuse

Im Bett Knoblauch --> entgiftet Jahr für Jahr den Boden.